Meldung
vom 01.03.2024

„Diese Möglichkeit hat man nicht oft im Leben“

Artem Belinger, Prozessingenieur in unserem Unternehmen, über seinen Weg zu TecMed und die Aufgaben des künftigen Prozessingenieure-Teams

Artem, was bewegte dich, zu TecMed zu wechseln? 
Als Ingenieur mag ich es, Dingen auf den Grund zu gehen, Bestehendes zu hinterfragen, mich neuen Herausforderungen zu stellen. Bei TecMed bot sich die fantastische Möglichkeit, ein neues Unternehmen mit aufzubauen. Ich habe schon in vielen Produktionsbereichen gearbeitet, aber das hier ist etwas ganz anderes. Mein Job begann damit, mit unserer Standortleitung und unserem Partner Munschek ProcessConsulting das Ziel, den Gesamtprozess und das Fabriklayout für das neue Produktionswerk zu entwickeln. Unser Ziel ist, in einigen Jahren auf zwei High-Volume-Anlagen mehrere Millionen Reservoir-Units für eine moderne Insulin-Patchpumpe zu produzieren. Dafür musste geplant sein, wo wir produzieren, die Reinräume und Produktionsanlagen stehen werden, die technischen Anlagen platziert sind, aber auch wie die Mitarbeiter an die Arbeitsplätze gelangen, der Materialfluss sein wird und vieles mehr. Das war ein langer Entstehungsweg, verbunden mit vielen Abwägungen, an dessen Ende ein gut durchdachtes Gesamtkonzept steht. 

Was tut das Team der Prozessingenieure?
Wir wissen jetzt, wie das Werkslayout über mehrere Bauphasen und die Anlagen aussehen werden und wie der Produktionsablauf erfolgen wird. Nun geht es darum, eine Produktionsumgebung zu schaffen und dafür zu sorgen, dass die erste Produktionsanlage, die Low-Volume-Anlage, einsatzbereit ist. Erste Maschinenteile werden voraussichtlich zum Jahresende angeliefert. Wir erstellen und validieren jetzt im Team die Prozesse für die Produktion, entwickeln neue Verfahren, identifizieren notwendige Daten, schaffen Schnittstellen und machen uns Gedanken, wie wir Strom, Luft, Daten, Prüfgeräte wie auch den Materialfluss anbinden werden. Dabei sind wir im engen Austausch mit den Lieferanten und natürlich mit dem Produkt- und Prozessentwicklungsteam bei der Ypsomed AG in der Schweiz. Auch gilt es, das Risikomanagement weiter zu entwickeln. 

Das alles muss dieses Jahr stehen. Und dazu brauchen wir erfahrene Ingenieure, die den Drive haben, mit anzupacken und sich im Bereich der Medizintechnik auskennen. Wir wollen dieses Jahr mindestens drei Gestalter und Macher im Team werden. 


Das klingt danach, dass die Arbeit nicht abreißen wird …
Nein, ganz im Gegenteil. Wir haben eine Fülle von Aufgaben, auch in der Zukunft. Wenn die Low-Volume-Anlage steht, gilt es, diese zu betreuen, Prozesse zu optimieren und immer weiter zu entwickeln. Und dann starten wir auch schon mit den Vorbereitungen und den Planungen der Fertigungsabläufe für die erste High-Volume-Anlage und allem, was da dran hängt. Auf lange Sicht wollen wir auf zwei High-Volume-Anlagen im Serienbetrieb produzieren. Dazu werden wir im Team auf etwa acht Ingenieure wachsen. Auch im Serienbetrieb werden wir die Fertigungsverfahren und Fertigungsprozesse analysieren und haben immer die Fragestellung, wie wir diese noch verbessern und weiterentwickeln können. Es ist und bleibt sehr spannend!


Was macht für dich die Arbeit bei TecMed aus?
Ich habe die Freiheit, ganz neue Dinge zu entwickeln, mich auszuleben und am Fabriklayout bis zu den technischen Details mitzuwirken. Wir Ingenieure müssen den Gesamtblick haben und bauen das gesamte Unternehmen mit auf. Auch unsere künftigen Kollegen werden ihre Ideen einbringen und ihre eigenen Einflüsse hinterlassen. Die Verantwortung ist groß und wir müssen uns mit allen Themen beschäftigen, die es braucht, um in die Produktion gehen zu können. Auch mit Dingen, von denen man noch keine Ahnung hat, denn man kann sie nicht an jemand anderes abgeben, weil es diesen jemand einfach nicht gibt. Natürlich hat man in jedem Job seine Herausforderungen, aber hier bei TecMed hast du halt diesen besonderen Touch, etwas gänzlich Neues erschaffen zu können. Und diese Möglichkeit bekommt man nicht oft im Leben. 

Artem Belinger, Mitarbeiter im Prozessingenieure-Team
Artem Belinger, Mitarbeiter im Prozessingenieure-Team Foto: Jörn Lehmann