Umbau ist gestartet!
Wie ein Schachbrett sieht der Hallenboden unseres Produktionsgebäudes momentan aus. Punktuell nahmen Bauarbeiter die 30 Zentimeter tiefe Sohle auf, damit diese verstärkt und 150 Zentimeter tiefe Punktfundamente hergestellt werden können. „Auf den Punktfundamenten werden Säulen errichtet, welche die neue, als Stahlkonstruktion konzipierte Zwischendecke halten“, erklärt Ingo Schawe, Leiter Facility Management, das Umbaukonzept. „Dadurch entsteht eine neue Ebene unter dem Dach, auf der wir aus Platzgründen künftig die gesamte Technik, wie Schaltschränke oder die Klimatechnik, unterbringen werden.“ Auf der unteren Ebene der Produktionshalle werden die beiden Reinräume für die Reservoir-Produktion integriert wie auch ein Hochregallager, für dessen Lasten ebenfalls die Fundamente vertieft werden müssen.
Aber: Kein Umbau ohne Überraschungen! Zusammen mit den Bauarbeitern stellte Ingo Schawe während der Betonschneide- und Sohlearbeiten fest, dass die Wasserleitungen einen „interessanten Weg“ nehmen. Sie verlaufen von der Rückseite des Produktionsgebäudes unter der Hallenfundament hindurch bis zu den Büros an der Vorderseite. „Völlig kurios“, meint er, „passiert ein Schaden, würden wir niemals unter das Fundament kommen, ohne die künftige Produktion zu stören. Wir haben deshalb sofort komplett neue Wasserleitungen verlegen lassen.“ Auch die Abwasserleitungen liegen an anderen Stellen, als die Planzeichnung es aussagt. „Aber, das nicht alles so ist, wie erwartet, ist typisch bei Umbauten. Diese Dinge können wir managen.“
Nachdem die bisherigen Fundamente nun punktuell aufgenommen sind, ist ein Kampfmittelräumdienst im Einsatz, denn das Gebiet des Industrieparks Schwerin wurde vom Ende des 19. Jahrhunderts bis ins Jahr 1993 als Schieß- und Truppenübungsplatz genutzt. Die Spezialisten tragen in der Halle Schicht für Schicht bis in 150 Zentimeter Tiefe den Boden ab, prüfen die Bodengüte, beseitigen ggf. Fundstücke und sorgen für absolute Sicherheit. Nach Freigabe beginnt das Gießen der Betonfundamente.
